Am 07.12.2016 fuhren wir, die Klasse 9M und unsere Parallelklasse 9a in das Konzentrationslager nach Dachau. Die Fahrt von unserer Schule dauerte ungefähr eineinhalb Stunden, bis wir an unseren Bestimmungsort ankamen. Anschließend stiegen wir aus und es wurden kleinere organisatorische Sachen geklärt. Danach kam auch schon bald unser Gruppenführer und wir gingen los. Der erste bleibende Eindruck war, dass wir an das Eingangstor gingen und uns wurde der zynische Spruch "Arbeit macht frei" erklärt, der provokant über dem Eingang stand.

Wir gingen dann langsam zu den Gefängniszellen. Diese waren kahl, einsam und bedrückend. Als wir am Ende des Flurs waren, sah ich den Gang zurück und es sah so aus, als hätte er gar kein Ende.

Später liefen wir zu den Baracken und sahen kurz, unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Inhaftierten leben mussten. Die Betten waren viel zu klein und sahen nicht wirklich gemütlich aus. Ein paar Meter weiter den Gang herunter sah man die sanitären Einrichtungen der Baracke, die zu jeder Mahlzeit, morgens und abends total überfüllt waren. Dieses hatte zur Folge, dass extrem unhygienische Verhältnisse vorherrschten.

Nachdem dies jeder betrachtet hatte, gingen wir zu den Gedenkstätten, die ganz am Ende des Bereichs aufgebaut waren. In der Mitte eine katholische, links eine evangelische und rechts eine jüdische Gedenkstätte. Doch wir gingen relativ zügig weiter zu dem schlimmsten, aber zugleich auch dem interessantesten Bereich - dem Krematorium. Dort sahen wir zuerst ein einfaches, kahles Gebäude, das auf der anderen Flussseite stand. Wir liefen mit unserem Gruppenführer an das hintere Ende des Bauwerks und wir konnten durch die leicht geöffneten Türen schon erahnen, welches Gebäude dies sein könnte. Als wir nun hinten angelangt waren, erklärte uns unser Gruppenführer, welches Haus dies war. Als wir in dem ersten Bereich gingen, hörte man kein einziges Gespräch mehr, nur noch unseren Gruppenführer, der uns alles erklärte. Danach gingen wir den sogenannten Warteraum, dort mussten die Inhaftierten warten, bis sie in das sogenannte "Brausebad" durften. Das eigentliche Wort dafür war Gaskammer, in der das Insektengift "Zyklon B" eingeleitet wurde. Hier hatten die Menschen keine Chance mehr zu entkommen. Doch in Dachau wurde die Benutzung der Gaskammer nie bestätigt. Dennoch war das Gefühls in diesen Raum zu stehen unglaublich bedrückend und traurig.
Danach sahen wir die riesigen Verbrennungsöfen, in denen man die Leichen einäscherte und später die Asche in ein kleines Waldgebiet schmiss. Es gab aber auch noch einen weiteren kleinen Raum, in den man alle Leichen warf, die übrig geblieben waren oder wenn die die Öfen überfüllt waren.
Jetzt gingen wir wieder zu dem großen Hauptgebäude zurück, um dort einen Film anzusehen. Hier mussten wir uns von unserem Gruppenführer verbschieden, denn nach diesem Film war der Ausflug auch schon wieder vorbei. Zuletzt sahen wir uns den Film an, der mit Originalszenen lief. Daher konnte man auch einen richtigen Eindruck von dem Ausmaß und der Grausamkeit des SS-Regimes bekommen. Man sah es einigen Personen an, dass ihnen der Film sehr naheging.
Ich glaube, dass jeder mindestens einmal in seinen Leben sich ein Konzentrationslager ansehen sollte, denn dies ist wohl das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Daher sollte man einigen bestimmten Personen, die meinen sie müssten irgendwo ein Hakenkreuz hinschmieren, so ein Mahnmal zeigen.

(Michael, 9M)

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