Am Montag, den 10. März 2014 kamen die 28 Schüler der Klasse 7a mit Frau Seehafer in Kempten bei der Handwerkskammer an. Die Klasse wurde von zwei Ausbildern in Empfang genommen. Neugierig auf das, was sie erwartete, ließ sich die Klasse in zwei Gruppen aufteilen. Am ersten Tag durfte jeweils eine Gruppe den Bereich Elektrotechnik und die andere Gruppe den Gartenbau kennenlernen. Nach einer kurzen theoretischen Einleitung und Sicherheitseinweisung ging es auch schon in die Praxis. Die Elektriker konnten an einem Kupferdraht das Löten ausprobieren, bevor es zu der Bestückung einer Platine ging. Diese wurde für einen elektronischen LED-Würfel gebraucht. Den Schülern fiel auf, dass hier sehr genaues Arbeiten und ein hohes Maß an Konzentration notwendig war. Nach einigen Stunden war das Werk vollbracht und der elektronische Würfel zeigte wie ein Spielewürfel eine zufällige Zahl von 1 bis 6.
Praxiscenter integrativ - Klasse 7a - 2014
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Ganz besonders freuten sich die Schüler wenn es um 12.30 Uhr zur wohlverdienten Mittagspause ging. Den Speiseplan kannten sie nach kurzer Zeit schon auswendig und aßen mit Freude in der Kantine.
Parallel dazu konnte die andere Gruppe im Gartenbau richtig Hand anlegen. Es wurde ein Rahmen mit Kanthölzern gebaut. Dabei durften die Schüler sägen und mit einem Akkubohrer schrauben. Anschließend wurde Zement in Wannen angerührt. Mit einem großen elektrischen Quirl, der von zwei Schülern bedient wurde, wurde der Beton gemischt. Die Schüler gossen den Beton in ihre Schablonen und malten mit einem Nagel schöne Motive hinein, die sie anschließend mit kleinen bunten Glassteinen dekorierten. Zum Schluss wurden Betonfiguren in Silikonformen gegossen. Dabei verwendeten sie einen etwas flüssigeren Beton. Das Highlight an diesem Tag war das Nageln auf einen Holzstamm. Große Nägel mussten mit einem Hammer mit möglichst wenigen Schlägen versenkt werden. Als Preis wurde ein aus Beton gegossenes Erdmännchen vergeben. Die Gruppe strengte sich mächtig an und auch Frau Seehafer packte der Ehrgeiz, aber letztendlich gewann doch Harry W. den Preis mit nur wenigen Hammerschlägen.
Im Laufe der Woche wechselten die beiden Gruppen jeweils die einzelnen Bereiche durch. Es kam am 2. Tag das Friseurhandwerk dran. An Übungsköpfen mit Echthaar konnten die Schüler verschiedene Zöpfe flechten und die Haare färben. Es wurden die Haare gewaschen und mit Lockenwicklern eingedreht. Nach einer anstrengenden Arbeit massierten sich die Schüler gegenseitig die Hände und lackierten sich die Fingernägel mit unterschiedlichen Nagellacken.
Für die Metalltechnik arbeiteten die Gruppen in einer Werkstatt, in der normalerweise die Meister ausgebildet werden. An einer Kunststoffplatte wurden die Arbeiten Bohren, Feilen und Körnen geübt. Eine Uhr mit vier Löchern wurde gebaut, in denen Bilder eingesetzt werden können. Die Schüler arbeiteten nach einer technischen Zeichnung. Auf der Kunststoffplatte trugen sie die Bohrlöcher an. Es mussten Winkel gezeichnet, mit einem Zirkel exakte Radien gezogen und Schnittpunkte markiert werden. Ein Schüler stellte fest, dass wir in Mathe momentan genau das gleiche Thema in Geometrie behandeln, aber dass es hier in der Praxis viel mehr Spaß mache. An einer großen Ständerbohrmaschine konnten dann die vorgekörnten Löcher gebohrt werden. Dabei wurde von den beiden Ausbildern nochmals auf die Notwendigkeit der Sicherheitsvorkehrungen gesprochen. Mit Widerwillen zogen die Mädchen mit langen Haaren Haarnetze an. Am Nachmittag wurden die gefeilten Metallplatten und das Uhrwerk an der Platte befestigt. Die Kunstwerke konnten dann mit nach Hause genommen werden.
Der letzte Handwerksbereich war der Raumausstatter. Nachdem kurz die Aufgaben des Raumausstatters geklärt wurden, konnten die Schüler ihre vorgefertigten Kisten mit Stoffen bespannen. Mithilfe eines doppelseitigen Klebebandes wurden die Stoffe fixiert und mit Messingziernägeln an der Kiste befestigt. Auf der Rückseite wurde der Stoff getackert. Der Deckel wurde mit einem andersfarbigen Stoff bezogen und wieder mit den Ziernägeln versehen. Die Schüler schnitten die Stoffe zu und hämmerten stundenlang bis ihnen die Hände am Abend schmerzten. Aber die Arbeit hat sich gelohnt, denn jeder Schüler durfte so eine Kiste mit nach Hause nehmen.
(Claudia Seehafer, Mittelschullehrerin)